Der Text ‚Schönes Goldenes Haar‘ wird aus der Sicht eines Er- bzw. Sie-Erzählers geschrieben. Dieser ist Personal und kann die Gedanken der Frau lesen , was für den Text eine sehr starke Bedeutung hat, da dieser größtenteils aus Gedankengängen und weniger aus direkter Rede besteht. So kann man das Gesprächsverhalten der Frau besser deuten.
Die Kurzgeschichte beinhaltet ebenso mehrere sprachliche Mittel. Mit der Metapher ‚Fleisch und Blut‘ in Z. 2 will die Frau ihrem Mann die Enge der Beziehung deuten die er und seine Tochter haben. Das verstärkt die Empörung die sie über die Gleichgültigkeit ihres Mannes hat.
In Z. 4 findet sich eine Matapher ‚Aufregung fleckte ihr großes Freundliches Gesicht‘. Da Freundlichkeit und Aufregung wie ein Gegensatz ist und die Frau normalerweise ein freundliches Gesicht hat, wird klar, dass diese sehr wütend ist.
Im weiteren Textverlauf sind wieder 2 Metaphern zu finden. ‚Die Wand der Zeitung‘ (Z.6) und ‚der Schirm der bedruckten Zeiten‘ (Z.19) zeigt, dass der Mann kein Interesse hat sich mit seiner Frau zu unterhalten, dafür eher daran interessiert ist in seiner Zeitung zu lesen. Dadurch wird klar, dass zwischen dem Ehepaar keine harmonisch übliche Kommunikation stattfindet und die Frau sich abgeschirmt oder nicht beachtet fühlt. Die Worte der Frau kommen durch die Zeitungswand gar nicht zum Mann durch, was auch der Anfang einer Wand zwischen dem Ehepaar seien kann.
Die Metapher ‚fette Krallen‘ (Z.7) ist eine gedankliche Beschreibung ihres Mannes von der Frau. Diese hat Abneigung gegenüber ihrem Mann und ist angewiedert. Die Bezeichung ‚fett‘ wirkt abwertend und beleidigend. Mit diesen negtiven Gedanken versucht die Frau sich in Gedanken über ihrem Mann auszulassen um ihre Wut abzulassen.
‚fleischigen Krallenpaare‘ (Z.12-13) wirkt gleich wie ‚fette Krallen‘ in Z.7. Ebenso wird der Mann mit einer Art Monster oder Tier verglichen, was die Abwertung noch verstärkt.
Die Matapher in Z.16 ‚Richtige Opferlämmer sind Frauen‘ zeigt, dass die Frau Mitleid mit den Frauen und besonders mit sich selber hat, dass sie so in dem Bann ihres Mannes steht und ausgenutzt wird, womit sie schon einen großen Fehler begangen hat. Damit verdeutlicht sie auch die Angst um ihre Tochter, weil sie nicht will dass diese ebenfalls einen so großen Fehler begeht und dann wie sie selber darunter leidet.
Eine weitere Matapher findet sich in Z.23-24 ‚feistes,viereckiges Gesicht‘ . Dies verdeutlicht erneut , dass die Frau ihren Mann nicht mehr attraktiv findet und sich auch vor ihm ekelt. Das wird auch in Z.28-29 ‚das hatte mit den paar ausgeblichenen Bildern von damals überhaupt nichts mehr zu tun‘ , in Z.33 ‚Er rülpste‘ , in Z. 34 ‚pralles Stück Bauch‘ deutlich. In Angesicht ihres alten, kräftigen, manierlosen Mann sehnt die Frau sich danach wie er damals war.
Die Metapher ‚Abendversteck‘ in Z. 32 steht dafür, dass der Mann sich hinter seiner Zeitung oder einfach generell versteckt vor der Kommunikation und seiner Frau. Das ist aber keine einmalige Situation. Es kommt jeden Abend dazu dass der Mann sich versteckt wodurch die Beziehung des Ehepaares sehr leidet.
In Z. 38 findet man die Personifikation ‚Die Musik schreckte das Wohnzimmer aus seinem bräunlichen Dösen‘. Hier ist selbst die Musik die aufgedreht wird menschlicher als die Kommunikation, welche wie hier beschrieben ist ‚döst‘ also nicht wirklich aktiv ist.
Alles in Allem kann man sagen, dass in der Kurzgeschichte fast nur Metaphern zu finden sind. Diese verdeutlichen mehrfach die Abneigung die die Frau nach den Jahren zu ihrem Mann hat. Dazu wird deutlich, dass die Beziehung die das Ehepaar führt nicht sehr gut ist, es findet nicht viel KOmmunikation statt, und die die stattfindet wird abgeschirmt oder mit Gleichgültigkeit beantwortet.